KLIMA, GLAUBEN, WISSEN, KOSTEN
Deutschland droht die Deindustrialisierung und eine gezielte Verarmung der Bevölkerung 

Wahn an Stelle von Braunkohle mit Erdgas die Stromversorgung sichern.



Bedingt durch die im EEG definierte Abnahmeverpflichtung müssen heute die Kraftwerke laufend große „Löcher“ in der Stromversorgung durch stark schwankende Eneuerbare Energien-Einspeisungen stopfen. Solar betragen die täglich „sicheren“ Ausfallzeiten zwischen 8 (Sommer) und 16 Stunden (Winter), die Windleistung schwankt in längeren Perioden auch mit regelmäßiger Nullleistung. Die Dimension dieser Löcher ist leider vor allem für die beiden Potentiale Solar und Wind gewaltig bis erheblich.                                                                                                                Vereinfacht gerechnet kann Solarstrom seine volle Leistung in Südbayern nur jämmerliche  ca.1.100 Stunden im Jahr einspeisen, Wind an Land ca. 1.800 und Off Shore Wind bis 3.800 Stunden. Das Jahr hat 8.760 Stunden, die fehlenden Stunden an Einspeiseleistung (Solar ca. 7.600, Wind, Land ca. 6.900, Off Shore ca. 4.900 Stunden) in das Stromnetz müssen  heute durch Kraftwerke ganz oder teilweise bereitstellt werden.                                                                             Bis 2050  sollen 80% des Strombedarfes nur aus erneuerbaren Quellen stammen. Das ist wegen der miserablen  Einspeisezeiten von Solar und Wind nur durch  einspeisen von gespeicherten Überschüssen  aus erneuerbaren Stromquellen möglich, zum Beispiel  mit Hilfe der  hochgelobten Power to Gas-Technik, aber dies ist ein eigenes Seitenthema ( Wahn der Energiewende).

Betrachten  wir die Netzstützung, z.B. durch erdgasbetriebene  GUD-Kraftwerke. Diese, oft fälschlich und verdummend Gasturbinenkraftwerke genannt, bestehen zwar aus einer Gasturbine aber auch einem nachgeschaltetem Dampfprozeß der erst die 60% Wirkungsgrad erbringt. Es ist zwar möglich das Gasturbinenteil alleine schnell hochzufahren aber mit  brutalen Verlusten an Wirkungsgrad, der von 60% auf unter 40% fällt, und  deutlich reduzierter Leistung. Der Dampfprozeß braucht viele Stunden nach einem Kaltstart um seine volle Leistung und den propagierten  Wirkungsgrad zu erreichen. Immer wieder auftauchende Berichte, daß "Gasturbinenkraftwerke" in wenigen Minuten hochgefahren werden können sind also blanke Lügen ob aus Dummheit oder Ideologie.                                                                                             Das moderne GUD Kraftwerk Irsching (Leistung 561 +864 MW) kann von 100% nur auf 60% Leistung heruntergeregelt werden, unter 60% wird es abgestellt. Die Regelbandbreite ist somit 40%. Das immer noch nicht in Betrieb befindliche Steinkohlekraftwerk Datteln soll mit nur kleinen Wirkungsgradverlusten bis 25% herunter regelbar sein; Regelbandbreite 75%. Vereinfacht gesagt: Man braucht fast 2 GUD-KW, um dieselbe Regelbandbreite zum Ausgleich der schwankenden Einspeisungen deer Erneuerbaren wie das moderne in Bau befindliche Steinkohlekraftwerk zu erreichen.                                                                                                                                                Jetzt sehen wir auf die Energieversorgung eines GuD-Kraftwerkes:
-       Das GUD-Kraftwerk Irsching zieht bei 1425 MW Leistung ca.237.000 m3/hErdgas  aus dem               Gasnetz und wirkt wie ca. 285.000 Haushaltverbraucher (Mein Häuschen braucht im strengen         Winter 8 kW), mit der Folge, daß der Gasdruck im Gasnetz mit der Außentemperatur immer             mehr in die Knie geht und Irsching 2012 und  2013 deshalb in den Kälteperioden                        abgeschaltet werden mußte. Das heißt:      
-       entweder GUD-Kraftwerke mit direkt daneben liegenden Gasspeicher bauen oder
-       geistlos - wie bei den Stromnetzen -  wo anders speichern und  Milliarden in neue                          Gasleitungen zu investieren, um Gas von zusätzlichen, norddeutschen Gasspeichern nach               Süden zu den GuD-Kraftwerken zu bringen.
Dem gegenüber liegt im Steinkohlekraftwerk die Energie als großer Kohlehaufen sofort und für längere Zeit bereit zur sofortigen Stromerzeugung, wenn die Erneuerbaren schwächeln.   2018 zeigten sich allerdings wieder die  Risiken der Steinkohleversorgung der Kraftwerke durch die Rheinschifffahrt wie in früheren Niederwasserphasen des Rheins.
 -   Bei den von den Rettern der Welt vor dem CO2-Tod so geächteten Braunkohlekraftwerken ist       die Langzeitversorgung mit  Kohle aus den Tagebauen absolut sichergestellt. Sehen wir auf die     Sicherheit der Kühlwasserversorgung nach den  Erlebnissen 2003 und des Sommers 2018
 -   Wie der heurige Sommer gezeigt hat ist die Kühlwasserversorgung eine mögliche                            Schwachstelle auch von GUD-Kraftwerken.
 -  An Steinkohlekraftwerken (und AKWs) waren im Sommer 2018 insgesamt 1.600 MW                        Leistungsminderung   wegen Kühlwasserbeschränkungen  auszugleichen.
-   Der heurige Dürresommer hat schlagend bewiesen, daß die Braunkohlekraftwerke als einzige!        Kraftwerke auch in der  Kühlwasserversorgung sicher sind und im Sommer 2018 keine                   Leistungsreduzierungen hinnehmen mußten.

Und letztlich stellt sich auch die Frage des Bezahlens und politischer Konsequenzen:

-        Erdgas muß im Ausland zugekauft, dieses Geld entgeht der eigenen Wirtschaft und fließt ins          Ausland ab.          

 -        Wir machen wir uns von laufenden Erdgasimporten abhängig bzw. finanzieren die                            Großmachtambitionen und Kriege gewisser großer Gaslieferanten. Die im Bau befindliche                Erdgasleitung aus Rußland nach Deutschland Nordstream 2 schaufelt locker 10 Milliarden €            pro Jahr in Putins Kriegskasse.
-          Steinkohle muß ebenfalls im Ausland gekauft werden ist aber deutlich billiger als Erdgas                 und hat ein weltweit, breit gestreutes  Anbieterfeld.
-          Braunkohle liegt im Inland im Boden, ist kostengünstig und liefert für einige Regionen                  erhebliche  Beiträge zur Wirtschaftskraft. In den ostdeutschen Braunkohlerevieren stellen                Tagebaue  und Kraftwerke  die letzten Reste an noch laufender Großindustrie dar. Sie                      würden eine sichere  Existenzgrundlage für viele Mitbürger über lange Zeit bilden , denen               nun - ohne jede äußere Not - ein hohes soziales Abstiegspotential droht.                                -           Um die 2018 erzeugten 142 TWh Strom aus Braunkohle durch GuD-Kraftwerke (am                 Bestpunkt betrieben!) zu ersetzen sind ca 22 Millarden m3 Erdgas zusätzlich zu                             importieren. Deren Kosten betragen bei  einem Erdgas Importpreis von 180 €/1000 m3                    stolze 4 Milliarden Euro, die - ohne Not - ins Ausland abfließen und davon der dickste                      Brocken in die russiche Kriegskasse.

-         Ein reines  " schnelles" Gasturbinenkraftwerk  hat einen CO2 Ausstoß  wie ein                                   Braunkohlekraftwerk und - siehe später erklärt - stößt mit allen vorgelagerten Emissionen               mehr  CO2 aus als die bösen Braunkohlekraftwerke-                                                                -          Die für die Erzeugung von 142 TWh Strom emittierten 160 Millionen Tonnen CO2                              entsprechen dem zusätzlichen CO2-Ausstoß durch den jährlichen Bevölkerungszuwachs                 von zur Zeit 83 Millionen. ( Bewertet mit dem pro Kopf Ausstosses Indiens von 2 t/Nase)             Im Klartext: der  Bevölkerungszuwachs Afrikas und Asiens frißt  die CO2-Einsparungen                durch das Abstellen aller deutschen Braunkohlekraftwerke in einem Jahr auf. 

Die ganze CO2- Verlogenheit der Argumentation der selbsternannten Weltretter  zu allen Fragen, wie die Kraftwerkstechnik aussehen müßte, um die extrem schwankenden Einspeisungen der sogenannten erneuerbaren Energien technisch und wirtschaftlich  ausgleichen können,  ist sehr schön in folgender Datei nachzulesen.

            


Einen wunderschönen , bisher von den Weltrettern verschwiegenen Aspekt, zeigt der Bericht auf: das sind die CO2-Emissionen bis die jeweiligen Brennstoffe im Kraftwerk zu Strom werden. Dem Russischen Erdgas müßten 29-47% zusätzlich angerechnert werden , die auf dem Transport von Sibirien nach Europa in den vielen Pumpstationen der viele tausend Kilometer langen Gasleitungen entstehen.  Der Erde ist es egal  wo das CO2 in die Luft geblasen wird am Weg von Sibirien oder im deutschen Gaskraftwerk, deshalb sind diese CO2-Emissionen den Kraftwerken zuzurechenen.

Die gerne wegen ihrer schnellen Regelbarkeit favorisierten reinen Gasturbinenkraftwerke stoßen bei Berücksichtigung der CO2 Emissionen der Erdgasförderung in den Mitte der Regelzone bereits so viel CO2 aus wie Braunkohlekraftwerke.(siehe Zukunftfragen 2016 07 miloj).

Wer mit Hausverstand auf eine sichere, bezahlbare Stromversorgung ohne ideologische Scheuklappen wert legt kommt an der Braunkohle als Teil unserer Stromversorgung nicht vorbei.
Eines ist absolut sicher: an dem CO2 –Ausstoß durch deutsche Braunkohlekraftwerke kann die Welt niemals zu Grunde gehen auch wenn viele Propheten der Klimakatastrophe und ihre grün-rot-schwarzen Mitläufer in Medien und Politik dieses Märchen uns täglich vorbeten.

Als zahlender Bürger muß ich mich fragen: wo ist in diesem Land der von Karl Popper so geschätzte Hausverstand geblieben.

Dieser ist offensichtlich im Geist der schwebenden Klimakatastrophe vernebelt und  abgeschafft worden und die Verarmung ganzer Regionen wird von den derzeit verantwortlichen politischen Parteien weitgehend billigend in Kauf genommen. Zumindest so lange, als die Wähler die eigene Verarmung als Buße zur Rettung der Welt akzeptieren.
Die Alternative heißt einfach: diejenigen, die die Welt auf Kosten der eigenen Bevölkerung retten wollen abwählen und in die politische Wüste schicken.

P.Reitsamer 11/2018

Bitte besuchen Sie diese Seite bald wieder. Vielen Dank für ihr Interesse!